Mittwoch, 29. Juli 2009

Agra - in the name of love...

Meine Lieben,

seit gestern bin ich in Agra und heute hab ich u.a. den Taj Mahal besucht. Es ist einfach unglaublich... Erst einmal muss ich erwaehnen, dass ich mir eigentlich nicht allzu viel erwartet hatte. Der ganze Hype, der um dieses Mausoleum herrscht, kam mir immer irgendwie unwirklich vor, aber natuerlich war es auch fuer mich ein Fixpunkt meiner Reise durch den Norden Indiens und eigentlich hatte ich erwartet, dass sich meine Vermutungen bestaetigen werden und ich nichts ausser Unmengen von Touristen und verschiedensten Wegen der Geldmacherei vorfinden werde. Oh mein Gott, wie hab ich mich doch getaeuscht...



Nachdem ich gestern in Agra angekommen bin, hab ich erstmal einige kleinere Sehenswuerdigkeiten besucht. Unter anderem war ich in einem Park, der auf der anderen Seite des Flusses genau gegenueber des Taj Mahals liegt und von wo man eine traumhafte Aussicht auf die Rueckseite (die definitiv nicht weniger spektakulaer ist) hat. Bereits dieser Anblick hat mir den Atem geraubt!!! Was der Grossmogul Shah Jahan im Gedenken an seine im Jahr 1631 verstorbene Mumtaz Mahal erbauen liess (sie starb uebrigens bei der Geburt des 14. Kindes) ist einfach enorm und ich kann mir nicht vorstellen, dass es einen groesseren Liebesbeweis geben kann. Und das alles zu einer Zeit, in der Liebe bei Heirat in der oberen Gesellschaftsklassen keine grosse Rolle spielte. Der Legende nach hat Shar Jahan den Tod von Mumtaz Mahal nie ueberwunden und ist auch nach ihrem Sterben ueber Nacht ergraut. Aber aus Liebe ueber 17 Jahre 20.000 Handwerker aus aller Welt zu beschaeftigen um seinen Gefuehlen Ausdruck zu verleihen ist fuer mich irgendwie etwas Wunderbares.



Die Architektur und auch die kleinsten Details der Marmorverzierungen sind einfach atemberaubend und besonders bewegt hat mich die Tatsache, dass die einzige Asymmetrie des Grabmals jene ist, dass ihr Grab in der Mitte steht, waehrend Shar Jahan neben ihr beerdigt wurde als er viele Jahre spaeter auch starb und das Gleichgewicht daher etwas ausser Acht gelassen wird. Aber ja, als Frau mit feministischen Ambitionen freut mich das natuerlich auch irgendwie... =)





Auch heute wird der Taj Mahal immer noch als Symbol der ewigen Liebe betrachtet. Der Taj Mahal ist ein beliebtes Besuchsziel frisch vermählter indischer Eheleute, da der Besuch die gegenseitige Liebe dauerhaft machen und bestärken soll. Und das find ich einfach einen wunderschoenen Gedanken...

Ich weiss, dass ich meinem Agra-Eintrag nun eigentlich hauptsaechlich dem Taj Mahal gewidmet habe, aber dieses Gebaeude hat mich einfach ganz tief in meinem Inneren bewegt. Weitere Details ueber die Stadt gibts natuerlich jederzeit gerne, wenn ich wieder zuhause bin... Morgen werde ich uebrigens einen Tagesausflug nach Fatehpur Sikri unternehmen, einer angeblich auch wunderschoenen Geisterstadt.

Um aber meinen heutigen Eintrag zu beenden, moechte ich alle jene Menschen, die einen fixen Platz in meinem Herzen haben, wissen lassen, dass ich an sie denke und wirklich froh darueber bin, dass sie in mein Leben getreten sind. Agra ist ein Ort, der von und durch Liebe gepraegt wird, und vielleicht sind es solche Gedanken, die die Welt allgemein zu einem besseren Ort machen...

Alles Liebe, Kati

Samstag, 25. Juli 2009

FOTOS

So, meine Lieben, nun hab ich es endlich geschafft ein Internetcafe zu finden, wo ich auch Fotos hochladen darf... Das ist naemlich gar nicht so einfach, wie man meinen moechte!!! Nun folgen zumindest ein paar Eindruecke meiner letzten 16 Tage in Indien...
MUMBAI
Die Aussicht von meinem Hotel in Mumbai...
Die Bucht
In Mumbai

Inder im Monsun

Eine heilige Kuh... =)
Mumbai Bahnhof (Victoria Terminal)
NASIK
Weingaerten in Indien
Mit einem guten Glas Sauvignon Blanc
KOLKATA
Im Indischen Museum
When the sun goes down in Calcutta
Rikschas
Vor einem Tempel
Victoria Memorial
Mein Hotel in Kolkata
Im Nachtzug nach Gaya

GAYA
Mein Zimmer... Versteht ihr mich jetzt?!?
In den Strassen der Stadt
BODHGAYA
Haupttempel
Jener Baum unter dem Buddha seine Erleuchtung fand
In der Tempelanlage
Meditierend...
VARANASI
Vishnawath Tempel
Am Ganges

Freitag, 24. Juli 2009

Varanasi - koenigliches Gefuehl in einer heiligen Stadt...

Meine Lieben,

nach einer 6stuendigen Zugfahrt, die eigentlich 4 Stunden dauern sollte, bin ich in Varanasi angekommen - vollkommen erledigt, erschoepft, verschwitzt, genervt usw. Dann betrat ich das Hotel, das ich bereits im Vorfeld gebucht hatte und fuehlte mich gleich wie eine Prinzessin. Ich muss naemlich gestehen, dass ich mir hier in Varanasi wirklich etwas goenne und in einem 5-Sterne-Hotel wohne. Meine Badezimmer ist ca. so gross wie teilweise meine ganzen Zimmer waren, ich hab eine riesengrosse Badewanne mit Whirlpool-Funktion, ein superbequemes Kingsize-Bett usw. Ausserdem hat das Hotel einen Indoor- und Outdoor-Pool, die ich heute noch nutzen werde sowie 4 Restaurants, Spa-Bereich und vieles andere. Und bevor ihr jetzt glaubt, das ich ploetzlich anfange mit dem Geld nur so um mich zu werfen - ich zahle pro Nacht mit Fruehstueck etwa 40 Euro, das ist natuerlich viel im indischen Vergleich, aber dafuer bekomm ich doch auch einiges geboten...

Von Varanasi selbst hab ich heute noch nicht wirklich viel gesehen, das grosse Sightseeing geht erst morgen los und heute lass ich es mir mal gut gehen!!!

Trotzdem moechte ich euch kurz ein paar Infos zu der heiligen Stadt am Ganges geben: Varanasi, die Stadt Shivas, ist allgemein eine der heiligsten Staedte Indiens. Hindupilger kommen hierher um sich im Ganges reinzuwaschen. Der Ganges an sich wird von Hindus die "Grosse Mutter" genannt. Fuer Millionen Inder ist er eine wichtige Verbindung zu ihrem Glauben. Taeglich gehen etwa 60.000 Hindus hinunter zu den Ghats in Varanasi um ein kurzes Bad zu nehmen. Und genau hier, innerhalb von 7 km, werden aus 30 Kanaelen Abwaesser in den Fluss geleitet. Der Ganges ist in Varanasi so stark verschmutzt, dass es eigentlich gar keinen Sauerstoff mehr im Wasser gibt - und es wird immer schlimmer. Anhand von Proben aus dem Fluss wurde festgestellt, dass hier in 100 ml 1,5 Millionen (!) Faekalbakterien schwimmen. Damit Wasser zum Baden geeignet ist, soll dieser Wert bei unter 500 liegen...

So, damit habt ihr mal einen ersten Input zur Stadt Varanasi... Meine persoenlichen Eindruecke werd ich euch natuerlich auch sobald wie moeglich wissen lassen.

Bussi Kati

Donnerstag, 23. Juli 2009

Bodhgaya II

Heute ist mein fuenfter und letzter Tag in Bodhgaya. Und obwohl ich - objektiv gesehen - hier nicht allzu viel gemacht hab, hat mir der Aufenthalt hier doch einiges gebracht. Denn ich bin bis zu einem gewissen Grad zur Ruhe gekommen. Und das hab ich wohl auch gebraucht...

Natuerlich haette ich Ausfluege in die Umgebung und all das unternehmen koennen, doch es tat mir gut einfach mal fuer mich zu sein... Ich habe die Zeit genutzt um meine Gedanken zu ordnen, zu lesen und einfach die spirituelle Energie der Stadt in mir aufzusaugen.

Auf der anderen Seite, so sehr ich die Distanz zu meiner Heimat auch zu schaetzen weiss, tat es mir auch irrsinnig gut gestern mit Mama zu telefonieren. Denn ganz gleich wie oft ich meine Fluegel auch ausbreite um in die weite Welt zu entkommen, meine Wurzeln sind in Wien und das werden sie auch immer bleiben.

Wahrscheinlich sind all diese Gedanken das Resultat meiner Tage in Bodhgaya. Ich hab viel ueber mich selbst nachgedacht und trotz all des Stress, der Sorgen und der Troubles, die meine Wochen vor meiner Abreise ueberschattet haben, bin ich froh den Weg gegangen zu sein, denn im Endeffekt wird man genau durch solche Erlebnisse staerker und gefestigter in seiner Persoenlichkeit.

Nun sind auf jeden Fall meine letzten Stunden in Bodhgaya angebrochen, morgen geht es weiter in die heilige Stadt Varanasi und ich freu mich schon sehr auf die Eindruecke, die ich dort sammeln werde. Eines kann ich auf jeden Fall sagen: Meine Tage in Bodhgaya haben mir persoenlich sehr viel gebracht und ich werd sie noch lange in guter Erinnerung halten!

Und nun auf ins naechste Abenteuer... Alles Liebe, eure Kati

Sonntag, 19. Juli 2009

Bodhgaya - noch ein Grund sich in Indien zu verlieben...

Hallo ihr Lieben,

nachdem ich vor zwei Tagen einen katastrophalen Tag in Gaya hatte, bin ich nun seit gestern in Bodhgaya, dem Ursprungsort des Buddhismus und diese Stadt macht alles wieder wett. Gestern hab ich einen Amerikaner kennengelernt, der auf Bali lebt und mit ihm hab ich eigentlich den gesamten Tag verbracht. Das war echt total nett, einfach mal wieder in Ruhe mit jemanden auch ueber tiefgruendigere Themen reden zu koennen.

Heute hab ich bereits den Haupttempel der Stadt besucht, wo auch der sogenannte Boddhi-Baum steht unter dem Siddharta Gautama seine Erleuchtung fand und zu Buddha wurde. Auch ich selbst spuere, dass die Stadt irrsinnig viel Spiritualitaet ausstrahlt und es tut mir sehr gut hier zu sein, weil ich es wirklich schaffe zur Ruhe zu kommen.

Darum werde ich vermutlich auch ein bisschen laenger als geplant hier bleiben um dann am 24. Juli in der Frueh weiter nach Varanasi zu fahren.

Auf jeden Fall wollte ich euch nur wissen lassen, dass es mir gut geht und ich meine Zeit in Indien - trotz der gelegentlichen Downs - sehr geniesse!!!

Ich denk an euch! Alles Liebe, Kati

Samstag, 18. Juli 2009

Gaya - ach du (heilige) Scheisse...

Hello,

so schnell melde ich mich nun wieder, denn ehrlich gesagt bin ich froh ueber jeden Moment, den ich im klimatisierten Internetcafe verbringe und nicht in den Strassen Gayas herumlaufen muss. Die Stadt ist naemlich der absolute Wahnsinn - und das nicht gerade im positivsten Sinn... Aber beginnen wir mal von vorne:

Die Zugfahrt habe ich erst einmal sehr gut ueberstanden, ich hab auch immer wieder mal schlafen koennen und eigentlich gab es dabei ueberhaupt keine Probleme. Gegen 6 Uhr in der Frueh bin ich dann in Gaya angekommen und hab um mich herum schon mal nur Maenner gesehen, die mir natuerlich alle Taxis, Fahrradrikschas, Autorikschas etc. andrehen wollten. Im Lonely Planet war aber ein nettes kleines Hotel beschrieben, das 5 Minuten zu Fuss entfernt lag und so schlug ich alle Transportangebote aus und machte mich auf den Weg. Schon als ich es betrat, starrten mich die drei Maenner an der "Rezeption" (ein Klapptisch mit 4 Sesseln) an als waere ich die erste westliche Frau ever, die das Hotel betrat. Auf jeden Fall war dann ein Zimmer frei, das umgerechnet 3 Euro die Nacht kostet und ehrlich gesagt ist es auch keinen Cent mehr wert. Eines der ersten Dinge, die ich auf jeden Fall tun werde, wenn ich wieder zuhause bin, ist dem Lonely Planet ein Mail zu schreiben, dass sie doch bitte in der naechsten Auflage die Hotelbechreibung aendern sollen. Denn der "islamisch inspirierte Innenhof im zweiten Stock" beschreibt schlicht und einfach einen Rohbau, dem das Dach fehlt. Nachdem ich dann auf jeden Fall erstmal noch zwei Stunden geschlafen habe, kam bereits das naechste Abenteuer.

Ich wollte naemlich bereits im Voraus mein Zugticket kaufen, wenn ich von Gaya (ja, ich muss nochmal hierher zurueck kommen!!!) nach Varanasi weiterfahre am 24. Juli. Eine Stunde hab ich es versucht, mit Englisch, Franzoesisch und sogar Chinesisch, mit Haenden und Fuessen und sowohl am Bahnhof selbst als auch in einem Reisebuero - erfolglos. Danach hab ich erstmal 2 Zigaretten gebraucht und hab mich entschieden das alles von Bodhgaya aus zu regeln.

Nachdem ich nun einen Tempel besucht habe (uebrigens die einzige Sehenswuerdigkeit, die es hier gibt), bin ich nun vollkommen aufgeloest in ein Internetcafe verschwunden. Danach werd ich nun mal was essen und mich dann vermutlich mit meinem Buch in mein Zimmer zurueckziehen, hoffend, das ich dieses Loch von Badezimmer nicht allzu oft benutzen muss und betend, dass bald morgen ist.

Versteht mich nicht falsch, ich erlebe zurzeit genau das Abenteuer, das ich wollte, aber dennoch ist es teilweise schwer als halbwegs attraktive blonde Frau in indischen Staedten zu sein, in die sich sonst kein Westler verirrt...

Aber ich lass mich sicher nicht unterkriegen... Alles Liebe, eure Kati

PS: Fotos folgen hoffentlich in Kuerze...

Freitag, 17. Juli 2009

Kolkata II - noch mehr Eindruecke, Streiks und Vorbereitungen fuer Gaya

Hallo ihr Lieben,

bevor ich mich in wenigen Stunden auf den Weg in den Norden zu Buddha und seinen Anbetern mache, wollte ich euch noch einmal kurz am Laufenden halten.

Kolkata hat mich auch auf den zweiten Blick nicht enttaeuscht und fasziniert mich ehrlich gesagt von Stunde zu Stunde mehr... Und das, obwohl man es sicher nicht als positivstes Zeichen deuten kann, dass die Stadt Kali, der Hindu-Goettin von Krieg und Vernichtung geweiht ist...

Ich trau mich zu behaupten, dass ich die ersten drei Tage meines Kolkata-Aufenthalts wirklich gut genutzt habe, ich hab viel von der Stadt gesehen, aber mir auch zwischendurch fuer Dinge Zeit genommen, die mir persoenlich wichtig sind wie beispielsweise mit zwei kleinen Burschen in der St John's Church ca. 1 Stunde zusammen zu sitzen, ihnen von dem Land zu erzaehlen, wo ich herkomme und mit ihnen das Englisch-Lesen zu ueben. Denn ganz gleich wieviel Armut und Unzufriedenheit in Indien auch herrschen mag, Dankbarkeit und Liebe praegen das Land und dessen Menschen doch noch mehr.

Heute wurden meine Plaene leider etwas ueber den Haufen geworfen, nachdem die Stadt gestern einen 12-stuendigen Streik beschlossen hat. Und das bedeutet hier nicht nur, dass Geschaefte und Museen zu sind, auch Taxis fahren keine und allgemein sind die Strassen vollkommen leer. Also hab ich die Zeit genutzt um ca. 6 km zum Friedhof in der Park Street zu spazieren (der aber auch dank des Streiks geschlossen war) und mich dann wieder auf den Rueckweg ins Hotel zu machen. Waehrenddessen hab ich total viele Kids beim Cricket spielen auf der Strasse beobachtet, was auch total nett war einfach mal wieder mit kindlicher Freude und Sorgenlosigkeit konfrontiert zu sein. Im Hotel selbst hab ich mich dem Lesen und Nachdenken gewidmet.

Und ja, wie gesagt, in Kuerze gehts mit dem Zug nach Gaya, von wo aus ich dann einen Tag spaeter mit der Autorikscha nach Bodhgaya weiterfahre und zumindest auch fuer 1-2 Tage nach Rajgir moechte. Insgesamt werde ich knapp eine Woche in dem buddhistischen Dreieck sein und freu mich schon sehr auf spirituelle Erfahrungen mit Meditationsseminaren usw.

Ich lass euch auf jeden Fall wissen, wie es mir geht... Passt auf euch auf! Alles Liebe, Kati

Mittwoch, 15. Juli 2009

Kolkata, ein Traum...

Und mal wieder HALLO aus Indien...

Mittlerweile bin ich den zweiten Tag in Kolkata, der Hauptstadt der Provinz Westbengalen und ich weiss, warum ich mich instinktiv so sehr auf die Stadt gefreut habe. Von Anfang an war die Stadt fuer mich eine Destination in Indien, die ich auf gar keinen Fall auslassen wollte und wieder einmal hat mich dieser Instinkt nicht getaeuscht. Ich hab mich einfach in die Stadt verliebt!!!

Wie Mumbai ist auch Kolkata eine Grossstadt mit knapp ueber 13 Millionen Einwohnern, die frueher sogar die Hauptstadt des British Raj war, bevor diese nach Delhi verlegt worden ist. Dennoch gibt es zahlreiche Unterschiede im Vergleich zu Mumbai:
- Es ist um einiges waermer, Fruehtemperaturen liegen bei knapp ueber 30 Grad und tagsueber klettert das Thermometer auf um die 40 Grad hinauf. Allerdings herrscht auch hier Monsunzeit, also regnet es immer wieder.
- Kolkata ist eine irrsinnig gruene Stadt, alles ist bepflanzt und es gibt irrsinnig viele Parks und Alleen, was man sich von einer indischen Grossstadt eigentlich gar nicht so erwarten wuerde.
- Die Stadt hat ein riesengrosses architektonisches Kolonialerbe, das - obwohl schon etwas heruntergekommen (oder vielleicht auch gerade deshalb) – der Stadt eine unglaublich gemuetliche Atmosphaere verleiht.

Morgen werde ich von einem Taxifahrer abgeholt, der mit mir zu einigen Sehenswuerdigkeiten ausserhalb des Stadtzentrum fahren wird wie dem Zentrum der Ramakrishna-Bewegung, der Ordensgemeinde, die von Mutter Teresa gegruendet wurde, dem Kali-Tempel und dem Botanischen Garten. Am Freitag haette ich eigentlich noch den Street Hawkers’ Market, den Friedhof in der Park Street und noch ein paar andere Kleinigkeiten am Programm. Ihr seht also, ich nutze meine Zeit in vollsten Zuegen!

In dem Hotel, in dem ich hier wohne, hab ich auch schon total viele liebe Leute kennengelernt, mit zwei Jungs aus England und Norwegen (*gg*) geh ich auch heute noch auf ein Bier und wann immer ich Gesellschaft suche, werde ich auch fuendig. Ihr seht also, es geht mir wirlich gut.

Freitag Nacht geht es uebrigens mit dem Zug weiter nach Gaya, wo ich mich dann fuer einige Zeit auf den buddhistischen Spuren Siddhartas befinden werde. Das wird mein erster Overnight-Trainride, hab aber eh die beste Klasse gebucht. =) Dieses Ticket fuer eine 8stuendige Fahrt hat mich uebrigens umgerechnet 10 Euro gekostet!!! I love India…

Na gut, meine Lieben, ich denk an euch und schick euch ein dickes Bussi aus Kolkata, meiner indischen Traumstadt…

Sonntag, 12. Juli 2009

Nasik - Zugfahrt, Weinbau & Schutzengel

Hallo ihr Lieben,

heute in der Frueh hab ich es zum ersten Mal gewagt und bin in einem Zug durchs Land gefahren. Oh mein Gott... An all meine lieben Daheimgebliebenen: Jammert nie wieder ueber die OEBB oder beschwert euch darueber wie unuebersichtlich die S-Bahn Station Wien Mitte ist! Gut, vielleicht haette ich meine erste Zugfahrt auch nicht grad an einem der groessten Bahnhoefe des Landes, dem Victoria Terminal in Mumbai, beginnen sollen... =)

Auf jeden Fall sind die Menschenmassen enorm, die Zuege haben ca. 30 verschiedene Wagons (ich war natuerlich im vorletzten!!!) und es sind fast ausschliesslich Maenner unterwegs. Und anscheinend ist es fuer die immer noch ein Highlight, wenn blonde Frauen am Bahnhof mit ihrem Rucksack auftauchen. Da ist der Ratschlag "Schau einfach niemanden in die Augen" ploetzlich gar nicht mehr so leicht realisierbar. =) Auf jeden Fall tun sie ausser starren nicht viel, selbst ein zur Hilfe kommen als ich versucht hab meinen Rucksack auf das oberste Bett zu bringen, war wohl zuviel verlangt...

Ansonsten sind indische Zuege sehr laut und sehr kalt!!! Aber die hoeheren Klassen haben halt alle Air Condition und somit sass ich nunmal in Sweater und eine Decke gehuellt auf meinem Platz.

Zum Glueck sass im selben Abteil auch ein nettes Ehepaar um die 55-60, mit denen ich mich sehr nett unterhalten habe sofern es ihr Englisch halt zuliess. Die beiden erwiesen sich nachher noch als richtige Schutzengel, denn als ihr Chauffeur sie vom Bahnhof in Nasik abgeholt hat, hatten sie bereits telefonisch ein Zimmer in einem Hotel fuer mich reserviert und mich auch direkt dorthin gebracht. Ausserdem hab ich ihre Karte und sollte ich in irgendwelche Schwierigkeiten auf meiner Reise kommen, kann ich mich jederzeit bei ihnen melden. Es gibt also doch noch so etwas wie Engel auf dieser Welt...

Nun aber zu Nasik selbst: Die Stadt gilt als eine sich im Entwicklungsstadium befindliche Metropole, davon sieht man aber rein gar nichts. Es gibt zwar viele Touristen (davon sind die meisten aber aus Indien selbst), doch die sind hauptsaechlich zum Pilgern hier. Ihr fragt euch jetzt sicher, warum es mich hierher verschlagen hat?!? Die Antwort ist klar: Wein!!! Man kann keine Tourismusschule besucht und schon vor Jahren die Pruefung zum Jungsommelier gemacht haben (und solche Wein-begeisterten Eltern haben) und eines der drei wichtigsten Weinbaugebiete des Landes auslassen. Auf jeden Fall habe ich hier heute ein Weingut besichtigt mit anschliessender Verkostung und ich muss zugeben, dass der indische Sauvignon Blanc gar nicht so schlecht schmeckt. Der Riesling ist allerdings viel zu leicht, der Rose zu beerig und Rotwein ist ueberhaupt nur selten mein Fall und der hier sicher nicht. Trotzdem war das auf jeden Fall voll interessant und das Weingut hat sogar Fotos von mir bei der Degustation gemacht fuer ihre Homepage um ihre internationale Zielgruppe zu demonstrieren!! =)

Morgen gehts auf jeden Fall wieder zurueck nach Mumbai und am Dienstag in der Frueh geht bereits mein Flug nach Kolkata... Bis dahin NAMASTE! Alles Liebe, Kati

Donnerstag, 9. Juli 2009

Mumbai, Erlebnis fuer alle Sinne & Monsun

Hallo ihr Lieben,

hiermit folgt nun also mein erster Post aus Indien selbst... Gestern in der Frueh (gegen 5 Uhr Ortszeit - 3,5 Stunden Zeitdifferent zu MESZ) bin ich in Mumbai gelandet und wurde gleich einmal von 37 Grad begruesst. Die Temperatur ist zwar nicht immer sooo heiss, aber halt irrsinnig schwuel und vor allem ist zurzeit Monsum-Zeit, aber dazu spaeter noch mehr...

Auf jeden Fall, nach ewig langen Einreiseformalitaeten und Gepaeck-Wartezeiten, wurde ich von meinem Hotel abgeholt und hab mir dann erst einmal ein herzhaftes Fruehstueck auf der Dachterrasse mit Blick auf das naechste Cricket-Stadion und die Bucht von Mumbai gegoennt.

Gestern ging es dann mal ans erste Eingewoehnen und das braucht sicherlich seine Zeit. Nichtsdestotrotz muss ich sagen, dass mich Mumbai in seinen Bann gezogen hat. Die Stadt ist eine permanente Herausforderung und ein Erlebnis fuer alle Sinne, es vergeht kein Moment, in dem man nicht etwas Neues sieht, hoert, schmeckt etc. Und Inder sind ein unglaublich freundliches Volk, solange man ihnen nicht im Strassenverkehr begegnet... =) Dort gelten Ampeln naemlich scheinbar nur als Dekorationsartikel, die ab und zu die Farbe wechseln, Hupgeraeusche sind die normale Laermkulisse und immer wieder kommen Taxifahrer auf der Autobahn auf die Idee aus 4 Spuren 7 zu machen... Aber ansonsten ist alles super!!!!

Wenn der bereits kurz erwaehnte Monsun nicht waere... Wer meint Regen zu kennen und noch nie in Indien war, hat sich getaeuscht!!! Alle paar Stunden faengt es an zu schuetten als ob es kein Morgen gaebe (dabei hat es aber immer noch 25 Grad) und nach einer Stunde scheint wieder die Sonne. Das wiederholt sich halt mehrmals taeglich!!! Gestern Abend war es so schlimm, dass ich auf dem 50m-Weg zum naechsten Restaurant durch und durch nass war und meine Converse durch den Pfad durch 5-10 cm tiefe Lacken auch keine trockene Stellen mehr aufweisen konnten. Aber gut, so lange man einen Ventilator im Zimmer hat, der das alles wieder trocknet, ist es nicht so schlimm...

Heute ist auf jeden Fall noch ein bisschen Sightseeing auf Colaba, der suedlichsten Insel Mumbais, angesagt und dann geht es mal auf ein leckeres Bier ins Cafe Leopold, einer Institution der Stadt und der wohl bekannteste Backpacker-Treffpunkt.

Und mein erstes Zugticket ist auch bereits gebucht, am Sonntag in der Frueh geht es ins etwa 3 Stunden entfernte Nasik, nordoestlich von Indien. Von dort aus werd ich euch natuerlich auch wieder am Laufenden halten!!!

Kisses from India, Kati

Sonntag, 5. Juli 2009

Last preparations...

Namaste!

So, nun rückt meine Reise tatsächlich immer näher...

In zwei Tagen geht es los, dann begebe ich mich für 6 Wochen wieder nach Asien, genauer gesagt geht es diesmal nach Indien und im Anschluss nach Sri Lanka.

Meine Reiseroute wird folgende Ziele inkludieren: Mumbai - Nasik - Kolkata - Gaya - Bodhgaya - Varanasi - Delhi - Jaipur - Agra - Amrithsar - Dharamsala - Manali - Colombo - Galle
Details werden aber erst spontan vor Ort entschieden... Immerhin hab ich meine Gründe, warum ich alleine und nur mit dem Rucksack unterwegs bin, denn Kompromisse müssen keine geschlossen werden!! ;)

Auf jeden Fall könnt ihr hier meine Reise verfolgen, würde mich sehr freuen...

Wir sehen uns dann nach meiner Rückkehr wieder! Take care...